Kategorie: Stuff/Gedingst

In eigener Sache

Wie manche von euch vielleicht gemerkt haben, haben wir unseren Patreon eingestellt. Da ich - Mina - momentan Hals über Kopf im Diss-Stress stecke, kann ich momentan nicht gewährleisten, dass regelmäßig Content produziert wird, weder als Chefin vom Dienst des Blogs noch als Redakteurin. Viele Formate, die mir persönlich total am Herzen liegen, sind derzeit pausiert, weil die Diss meine Prio Nummer 1 ist. Nach so vielen Jahren möchte ich Ende Juli endlich abgeben, und neben diversen Schreibjobs und Anfragen leidet eben auch dieser Blog darunter. Euch dafür Geld abzuverlangen - und sei es auch nur ein Euro im Monat - fühlt sich falsch an. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wie es auf Dauer hier weiter geht, auch deswegen haben wir beschlossen, den Patreon zu schließen.

Es kommt immer anders im Leben als man denkt, und mit plötzlich 50% weniger Team auszukommen war ein unerwarteter Rückschlag, den wir noch bewältigen: Eileen und Tine sind aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen ausgestiegen, und Marika und ich re-organisieren uns momentan noch. In jedem Falle möchten wir uns bei allen für euren Support bedanken! Die letzten Monate waren sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Auch wenn noch nicht klar ist, was genau hier bald passiert, etwas wird auf jeden Fall passieren. Wir freuen uns drauf und hoffen, ihr seid da, wenn wir wieder zurück aus dem Hiatus sind.

Mina & Marika

#2014alsGif und Verlosung!

relaunch

Update: alle Preise sind verschickt! Vielen Dank noch mal allen, die mitgemacht haben :)

Fast. Das Jahr ist fast vorbei. 2014 war anstrengend und lässt zu guter Letzt noch mal an einiges an Arschlochhaftigkeit raushängen, was ich gerade daran merke dass ich diesen Text zum zweiten Mal schreibe, weil WordPress mir grad ans Bein pinkelt. Ja ja, Freude oh Freude.

Aber es gab auch einige gute Dinge - zum Beispiel, dass Frau Dingens jetzt Gemeinschaftsblog ist und morgen zwei Jahre alt wird. Grund zum Feiern!

Und deswegen verlosen wir fünf Exemplare des iRights Jahresrückblicks in schöner analoger Form - zum Schmökern und mit 2014 Versöhnen.

Unter anderem findet ihr dort auch einen Text von mir über #Gamergate und den nötigen Kulturwandel.

Alles, was ihr dafür tun müsst, ist uns diese Frage zu beantworten:*
Wie sieht euer Jahr 2014 in einem Gif aus?

Postet euer Gif hier in die Kommentare oder auf Twitter unter #2014alsGif, und wenn ihr an der Verlosung teilnehmen wollt, mit Emailadresse und/oder Twitternick, unter der wir euch im Falle eines Gewinns erreichen können.

Ich mache mal den Anfang: #2014alsGif

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*An der Verlosung teilnehmen dürfen alle, die in Deutschland wohnen und über 14 Jahre alt sind.
Wen wir innerhalb von 48 Stunden nicht zwecks einer Adresse erreichen können, dessen Gewinn verfällt und wir losen für die Person neu aus.
Einsendeschluss ist der 30.12.2014, 18 Uhr. Die Gewinner_innen werden im Laufe der Woche verkündet.
Ausgeschlossen sind natürlich die Mitglieder des Team Frau Dingens und der Rechtsweg.

 

Patreon und Co.

relaunch

Als wir vor etwa zwei Monaten Frau Dingens relaunchten, launchten wir eine Patreon Seite gleich mit. Ein bisschen verwirrt und unsicher steckten wir uns kleinere Ziele, wir hofften auf genügend Geld um die Hostingkosten im Jahr decken zu können. Umso schöner war es, dass uns gleich zu Beginn mehrere Personen unterstützten, und wir jetzt bei über 50 Dollar / Monat sind. Wir sind immer noch sprachlos und überwältigt davon, dass ihr uns auf diese Art und Weise euren Support zeigt - danke dafür <3

Wie versprochen nehmen wir jetzt auch unsere Wall of Fame live: mit allen, die uns dabei helfen, unsere Unkosten decken zu können. Außerdem sind unsere Sticker angekommen, wir haben Karten geschrieben und wenn das ganze Team unterschrieben hat (logistisch noch etwas schwierig da wir in unterschiedlichen Teilen Deutschlands wohnen), geht’s raus an euch. Wir hoffen, ihr freut euch so sehr wie wir :)

Dingens_7

Einer der vier Sticker, die es ab $5 Pledges gibt.

Gleichzeitig werden wir in den kommenden Wochen die Seite noch etwas ausbauen: wir werden eine besser Kontaktseite für Anfragen etablieren, nach anfänglichem Schluckauf der Seite ist auch wieder eine Suchfunktion vorhanden, und wir haben allerlei Dingse für 2015 geplant. Das wird schön!

Natürlich halten wir euch auf dem Laufenden, was wir mit dem Geld machen werden. Sobald wir überblicken können, wie viel nach Abzug von Patreon-Prozenten und Gebühren übrig bleibt, zeigen wir euch gerne, was wir angeschafft haben, damit ihr unsere Freude darüber teilen könnt.

Hier könnt ihr uns auf Patreon unterstützen.

Ohai.

relaunch

Wir sind live!

Herzlich Willkommen und Herzlich Willkommen zurück!
Frau Dingens ist wieder da - und doch ganz anders. Wie im letzten Post beschrieben musste sich hier etwas ändern. Frau Dingens sollte wieder Spaß machen, abwechslungsreich sein, mehr bieten als Analysen und Rants. Und ein kleiner Blick zurück in die Bloghistorie zeigt auch, dass dies hier früher durchaus der Fall war - von Pralinenrezepten bis Buchkritiken gab es hier so ziemlich alles. Back to the roots also!

Aber nein, noch mehr: denn wir sind viele. Frau Dingens ist jetzt ein Team: neben Mina schreiben hier jetzt auch Eileen, Marika und Tine. Kennen tun wir uns bald acht Jahre - gute, alte Forenzeiten liegen bereits hinter uns. Mit dem Wandel zum Gemeinschaftsblog nehmen wir einen weiteren großen Schritt in eine gemeinsame Richtung, und ich bin unglaublich froh und stolz so kluge und begabte Mitstreiterinnen in ihnen gefunden zu haben.

Künftig wird es hier allerlei Themen geben, und einige Artikel haben wir schon für euch vorbereitet - alle sind bereits live und freuen sich auf euch:

Es gibt noch mehr! Wir haben uns dafür entschieden, die Kommentare wieder zu öffnen. Inspirierend war dabei der Blog des tollen Teams von kleinerdrei - die dort recht erfolgreich Disqus nutzen. Wir werden also wieder Kommentare haben können, und hoffen, ihr beteiligt euch reichlich. Wir freuen uns schon drauf.

Außerdem haben wir eine Seite bei Patreon aufgesetzt. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns dort finanziell unterstützen - jeder kleine Betrag hilft dabei, Fixkosten wie für Server oder das Hosting zu decken und uns etwas Luft zum Atmen zu geben. Was für Ziele wir genau haben und die tollen Rewards, die wir uns für euch ausgedacht haben, könnt ihr hier sehen. Auch Facebook sieht neu aus, also fix rüber gehopst und die Seite geliked, wenn ihr das noch nicht getan habt!

Wir haben noch so einiges für die Zukunft geplant. Beispielsweise möchten wir künftig Künstler_innen und Autor_innen featuren - mit Fotografie, Texten oder sonstigen Werken. Falls ihr eure Werke bei uns vorstellen möchtet, schreibt uns eine Mail an hallo[ät]frau-dingens.de!

Puh, das wars fürs erste. Hoffentlich gefällt euch die neue Seite so sehr wie uns. Wir freuen uns, von euch zu hören - hier in den Kommentaren, auf Facebook oder per Mail.

Euer Team Frau Dingens
Mina | Eileen | Tine | Marika

Post:publica

rp13

Wow, was für ne Woche. Es ist jetzt Sonntag und ich bin immer noch etwas kaputt. Konferenzen sind ohnehin mental, emotional und körperlich anstrengend, und mit den zwei Vorträgen war es nicht unbedingt einfacher. Es war aber auch sehr schön, und weil ihr mich immer wieder fragt versuche ich hier mal einen Masterpost mit allen Vortrags- und Interviewmaterialien zu machen.

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Wachstumsschmerzen

Hi!

Letztes Jahr hab ich Frau Dingens gelauncht und meinem kleinen, feinen WordPress Blog eine Marke und ein Layout gegeben (an dieser Stelle noch mal ein Halleluja an Eileen für ihr tolles Design!). Seitdem ist viel passiert. #aufschrei gab vielen Frauen, auch mir, eine Stimme und vor allem Gehör. Der Backlash ließ nicht lange auf sich warten, von Tugendfuror und Gesinnungspolizei war die Rede. Ich habe gesehen, wie Frauen ihre Stimme nutzen konnten, nur um dann vor lauter entgegen geschleudertem Hass ganz zu verstummen. Ich habe mich dieses Jahr stark wie nie und schwach wie nie gefühlt. Es zu äußern - so oder so - war meistens falsch, und was bleibt ist die Erkenntnis, als Frau meist keine Funktion zu haben sondern vielmehr immer eine Projektionsfläche zu sein.

Ihr mögt oder hasst meine Texte, so oder so, ihr lest sie, und dafür bin ich euch dankbar. Seit ich jung war, wollte ich immer nur schreiben, und egal was passiert, dies hier wird mir niemand nehmen können. Das ist schön und ich bin euch sehr dankbar für euer Feedback, eure Anregungen, eure berechtigte Kritik im letzten Jahr. Die Hater können sich an dieser Stelle gerne ausgenommen fühlen, vielen Dank. Ich bin immer wieder selbst überrascht bis geschockt, welche Reichweite ich mittlerweile habe. Besonders schmerzlich war das natürlich beim Austritt, und klar, Verbündete kommen und gehen, aber ich kann mir diese Naivität nicht mehr leisten. Hatte ich 2013 noch als Trotzphase bezeichnet, so muss 2014 erwachsen werden.

Deswegen werde ich ab sofort meine privaten Profile und Frau Dingens strikt trennen.

Auf Facebook gibt es ja seit kurzem eine Seite zum Blog - mein privates Profil werde ich wie gehabt klein halten. Auf Twitter habe ich meinen Account in FrDingens umbenannt und einen privaten, geschützten hinzugefügt, dem ihr gerne folgen dürft.

Ich hoffe, ihr seid bisher gut durch die Feiertage gekommen und rutscht gut rein! <3

 

Frankenmina.

Oh, jetzt kommt wieder ein emotionaler Post. Etwas, das man heran ziehen kann, drauf zeigen kann, und sagen kann: guck mal, die ist nur am rumheulen, rummeckern, rumnölen, die ist so emotional und Menschen die Emotionen haben können bekanntermaßen nicht logisch denken. Oder analysieren. Oder konstruktiv sein. Und wenn ich emotionaler Post schreibe, wenn ich von Emotionen schreibe, dann meine ich natürlich das Zugeben von Trauer, von Enttäuschung, von Frust. Denn diese Gefühle, diese normalen, täglichen Gefühle, die manche in unnatürlichen Dosen erleben wenn die Kaffeemaschine ausfällt, diese Gefühle darf man nicht haben. Nicht wenn es um so ernste Dinge wie Politik geht. Oder Parteien. Oder Engagement.

Es ist natürlich irrelevant, ob ich emotional bin oder nicht. Ob ich beim Schreiben weine, lache oder gelangweilt an einem Milchkaffee nippe. Es ist irrelevant, ob ich inhaltlich etwas anmerke, oder Lob ausspreche, oder persönliche Erfahrungen teile. Was zählt, ist die Projektion und wie andere meinen Text für ihre persönliche Profilierung nutzen können (eh, heult doch). So läuft das. Das Leben und menschliche Miteinander ist bekanntermaßen ein großer Tanker, gelenkt von Gott oder Echsenmenschen, und da braucht man eben drei Jahrhunderte bis die Hexenverbrennung aufhört. Sie können nicht mehr folgen? Ach, egal, ich mach einfach mal den Wagner, oder den Fleischhauer, oder den Reents, anscheinend kann man sich ja eine Karriere mit wirren Texten aufbauen. Oder gleich mit dem persönlichen Angreifen von Menschen, um damit zeigen zu können: guckt mal, wie mutig ich bin, einer anderen Frau zu sagen, dass ich sie scheiße finde! Aber ich schweife ab. Wovon, weiß ich noch nicht.

Die letzten Wochen waren interessant. Ich lernte viel. Ich lernte zum Beispiel über Zitatfreigaben, dass man etwas auf einen Blog schreiben kann, das innerhalb von Stunden 200 Mal retweetet wird, aber wenn das auf eine seriöse Plattform wie Zeit Online übernommen wird, ist das falsch. Weil… Käsebrötchen. Ich lernte, wie viele Menschen von der SPD enttäuscht sind, und dass Hater wohl ausschließlich Twitter nutzen. Ich lernte, dass diese zutiefst empörten Menschen nicht so gerne Fakten checken, und dass sie auf Parteitagen Umwege gehen, weil sie Angst haben, du sprichst sie mal auf ihre Aussagen an. Ich lernte, dass man sich mit Initiativen und Personen profilieren kann, aber kein Rückgrat hat, den Leuten in der Öffentlichkeit die Hand zu schütteln. Ich lernte viel über Loyalitäten. Darüber, dass ein Text, der nur an der Oberfläche kratzte und immer noch Partei und Menschen in der Partei ausdrücklich lobte, ein Nachtreten ist, sobald er eine reelle Chance hat, Menschen zu erreichen. Denn, man darf nur hinter vorgehaltener Hand kritisieren, wo alle wichtig nicken, aber bloß nicht öffentlich. Außerdem lernte ich etwa 20 verschiedene Arten, wie man Menschen auf einen Austritt ansprechen kann, ohne das böse A-Wort in den Mund zu nehmen.

Keine Ahnung, was man mit diesem Gelernten anfangen kann. Unter Erfahrung verbuchen? Nun, been there, done that. Vielleicht schreibe ich ein Buch (hahahahaahaha ich stelle mir jetzt vor, wie einige gerade laut Luft einziehen. Hören Sie ihr Zischen?). Das Ding ist doch: nicht ich zündelte an Brücken, sondern andere Personen deckten sich reihenweise mit Benzinkanistern ein. Aus Unbedarftheit, schlechtem Leseverständnis oder müden Händen ließen sie alle ihre Masken fallen, und was da zum Vorschein kam war sicher nicht überraschend, aber auch nicht gerade anziehend. Aber als persona non grata kann ich machen was ich will. Ich muss auf niemanden mehr Rücksicht nehmen, zumindest nicht mehr als auf mich Rücksicht genommen wurde. Ich kann zugucken, wie der Tanker auf einen Eisberg aufläuft, und wenn ich Bock hab, oder die Hände frei, werf ich dann vielleicht den einen oder anderen Rettungsring ins Eiswasser. Sollen sie mich als emotional verbuchen, als hysterisch, als heulend, ich werde weiter ruhig und klug meine Dinge angehen und sie überholen, während sie sich einen auf ihr Gedisse fappen. Unterschätzt mich ruhig. Das kommt mir entgegen. Letztes Jahr, als ich diesen Blog hier relaunchte, kündigte ich die Phase des Trotzes an. Die dürfte dann hiermit vorbei sein. Kein Trotz mehr, eher abgeklärtes, ruhiges und konsequentes Weiterverfolgen von Idealen, Zielen, Herzensdingen.

Herzlichen Glückwunsch. Sie haben sich ihr eigenes Monster erschaffen.