Ein befreundeter Musikmanager aus England hat mich auf eine interessante Darstellung aufmerksam gemacht, die zeigt, was Künstler eigentlich bei verschiedenen Vertriebswegen ihrer Musik verdienen. Interessant deshalb, weil es ganz deutlich zeigt, dass Portale wie Simfy, Spotify (das amerikanisch Simfy), LastFM etc keinesfalls die Heilsbringer der Musikindustrie sind. Zumindest nicht für den Künstler. Auch klassische CD Vertriebswege reduzieren den Anteil den der Musiker erhält drastisch - wenn sie nicht gerade einen High End Deal abschließen, was aber bei kleineren Künstlern wohl nicht der Fall sein wird (im Übrigen bedeutet ein Majorlabelvertrag nicht gleich, dass die Band für immer ausgesorgt hat!). iTunes und Napster an die Macht!
Benutzt wurden Industriestandards, und der Autor hat eine Menge Zeit und Arbeit in seine Forschung gesteckt. Das ganze könnt ihr hier im Original sehen.
Als Konsequenz für mich bedeutet das, dass ich mehr denn je Alben von kleinen Bands die ich mag direkt bei der Show oder über iTunes kaufen werde. Ich weiß von Freunden, wie schwierig es ist, sich mit kleinen Bands über Wasser zu halten, und Sätze wie „wenn wir heute noch zwei Shirts verkaufen können wir morgen was zu Essen kaufen“ sind mir noch lebhaft im Gedächtnis.
Langfristig denke ich gerade deshalb, dass sich digitale Vertriebswege (iTunes/Amazon/Napster) durchsetzen, und man nur noch CDs - oder ich persönlich: Vinyls - kauft, wenn man absoluter Fan der Band ist oder eine kleine Sammelleidenschaft für ebendiese hat. Schließlich ist es schön und bequem, sich ein Album überall runterzuladen, aber auch toll, eine CD oder Vinyl anzufassen und das Booklet anzusehen, das Habtische finde ich immer toll.
So Leute, und anstatt alles zu streamen, kauft doch mal wieder ein paar Alben.