Irgendwo in einem Parallelunviersum bist du da. Küsst du mich wach, lachst und ziehst mich hoch. Irgendwo in einem Paralleluniversum tanzen wir unter der Dusche, ein Kuss auf die Stirn bevor du gehst, das Gefühl von Heimat wenn ich nach Hause komme. Dort sind wir eins, vollkommen, zusammen, einander vervollständigend wie Schnee auf kahlen Ästen, schützend, zart, sanft.
Doch hier schneit es auf warmen Asphalt, kaltes Beton, Leere und Stille. Und bevor ich einschlafe flüstere ich deinen Namen, und die Großstadt verschluckt ihn, nimmt ihn, dreht ihn, und Verkehrslärm betäubt mein Herz. Ich koche mit dem Magen, nicht dem Herzen, und ab und zu ertappe ich mich dabei Dinge einzukaufen die ich gar nicht mag, sondern du, nur um dich auf möglichst vielfältige Weise in meinen Alltag einzubinden.
Irgendwo hälst du meine Hand während ich ein Buch lese, und unsere Träume werden wahr. Doch hier gibt es nur Tränen und billige Plastik-Fiktionen im Fernsehen.
Irgendwo lieben wir uns, durch die Nacht, und alles ist schwarze farbenfrohe Zweisamkeit.
Doch hier fehlt ein Teil, und Farbenblässe legt sich über die Stadt.
Irgendwo streichen wir das fern, und sind uns nah.
Du fehlst.
